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Endoskopie

Das Wort Endoskopie bedeutet so viel, wie „in das Innere sehen“. Die Endoskopie ist demnach ein bildgebendes Verfahren, womit unterschiedliche Erkrankungen am Pferd abgeklärt werden können. Das dafür verwendete Endoskop verfügt an seinem Ende über eine Kamera und kann durch verschiedene Ausführungen in der Länge, Grösse und Beweglichkeit für die Untersuchung von verschiedenen Körperhöhlen und Hohlorganen herbeigezogen werden.  

Welche Organe können per Endoskopie untersucht werden und bei welchen Symptomen kann sich eine Endoskopie als weitere Abklärung eignen?

Organe 

Symptome 

Obere – und untere Atemwege 

Luftsäcke, Siebbein, Schlund, Kehlkopf, Nasengänge, Nasennebenhöhlen 

Von der Luftröhre bis zur Aufteilung der beiden Hauptbronchen in die Lunge 

Atemgeräusche, Nasenbluten, Nasenausfluss, Schlundanschoppung, Husten 

 

Gastrointestinaltrakt 

Maul, Speiseröhre, Magen bis zum Erstabschnitt der Dünndärme 

Kaustörungen, Wickelkauen, Schlundanschoppung, vermehrtes Gähnen, Gurtzwang, vermehrte Fresspausen, vermehrter Stress (Transport, Gruppenhaltung, Turniere), Zähneknirschen, Verdacht auf Magenbeschwerden, rezidivierender Durchfall/ Kotwasser

Harntrakt 

Blase und Harnleiter 

Vermehrter Harnabsatz in kleinen Portionen, Blut im Harn 

 

Gebärmutter 

Ausfluss, nicht Aufnehmen, unregelmässige Zyklen 

Ohr 

Sensible Ohren 

Enddarm  

Durchfall, rezidivierende Koliken 

Zusätzlich kann die Endoskopie auch bei Symptome wie Headshaking, Fieber und Leistungsinsuffizienz zur weiteren Abklärung hilfreich sein. Gegebenenfalls können während der Endoskopie durch den Arbeitskanal mittels verschiedener Instrumente auch Proben wie zum Beispiel Biopsien (z.B. aus dem Dünndarm) oder Schleim (z.B. aus der Luftröhre) zur weiteren Abklärung entnommen werden

Was gibt es vor einer Endoskopie zu beachten?

Falls bei Ihrem Pferd eine Magenspiegelung (Gastroskopie) durchgeführt wird, muss es zwingend ab dem Vorabend komplett gefastet werden, damit der Magen leer ist und ausführlich angeschaut werden kann.  Am besten wird es dafür bereits am Tag vor der geplanten Gastrokopie bei uns eingestallt. Falls Sie ihr Pferd zuhause fasten, stellen sie eine genügende Wasserzufuhr sicher.  

Für die Endoskopie von anderen Organen müssen gegebenenfalls Medikamente der vorhergehenden Therapie abgesetzt werden. Falls Sie zur Endoskopie überwiesen wurden, informieren Sie den behandelnden Tierarzt zwingend über bisherige Untersuchungen, Vorbehandlungen und den Therapieerfolg, sodass wir Sie über nötige Vorbereitungen aufklären können. 

Ablauf der Endoskopie

Die Endoskopie wird bei uns an der Klinik durchgeführt. Die Untersuchung ist in der Regel unkompliziert und schonend und kann deshalb am stehenden Pferd durchgeführt werden. Je nach Organ, das untersucht wird, kann das Einführen des Endoskops für Ihr Pferd unangenehm sein. Eine leichte Sedation hilft, Ihrem Pferd die Untersuchung zu erleichtern. 

Was gibt es nach der Endoskopie zu beachten?

Nach einer Endoskopie kann Ihr Pferd je nach Befund meist direkt wieder nach Hause entlassen werden. Wie Sie Ihr Pferd direkt danach verwenden dürfen, muss von Fall zu Fall entschieden werden.  

Ist eine Nachkontrolle notwendig?

Je nach Befund der Endoskopie, empfehlen wir den Therapieerfolg durch einer Nachkontrolle zu überprüfen. So kann sowohl die Art als auch die Dauer der Therapie gegebenenfalls angepasst werden. Ob und wann eine Nachkontrolle nötig ist, teilt Ihnen der behandelnde Tierarzt bei der Untersuchung mit.